Üben für den Ernstfall

Im Zug II der Freiwilligen Feuerwehr Petershagen gang und gebe: Die fünf Löschgruppen treffen sich einmal im Quartal für eine große Zugübung. Hier werden ausgefallene Szenarien geprobt, Übungen die man nur gemeinsam bewältigen kann und die Zusammenarbeit trainiert.

Am Montag hieß das Stichwort „Wasserförderung“. Das bedeutet eine große Menge Löschwasser über eine längere Strecke transportieren, aber auch die Einrichtung einer Wasserentnahmestelle an einem Fluss oder See. Das ist nötig weil manchmal die Hydranten für größere Brände nicht ausreichend sind.

Jede Löschgruppe hat ihre Stärken und besondere Technik auf den Fahrzeugen, die muss jeder kennen und nutzen“ so Zugführer Frank Hoppmann.

Die Löschgruppe Friedewalde hat ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF) und baut mit ihrer Technischen Ausstattung, unter anderem Rüstholz und Leitern, einen Staudamm. Löschgruppe Eldagsen bringt derzeit den Gerätewagen Wasser/Bergung in Stellung, dieses Fahrzeug kann dank Allrad seine zwei Tragkraftspritzen (TS8/8) und weitere Pumpen auch in unbefestigte Uferbereiche bringen.

Die Löschgruppen Maaslingen und Südfelde haben Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Wassertank (TSF-W). Diese Fahrzeuge sind kompakt und die Pumpe kann entnommen werden um sie auch dort einsetzen zu können wo das Fahrzeug nicht mehr hinkommt. Außerdem sind die Fahrzeuge leicht genug um in die Wiese zu fahren. Diese beiden Löschgruppen haben je einen Monitor aufgebaut, das sind Strahlrohre die alleine auf dem Boden stehen.

Außerdem wurde mit je einer Vierteiligen Steckleiter ein Wasserbecken sowie eine Schlauchbrücke errichtet. Die Löschgruppe Meßlingen hat hier unterstützt. Das Wasserbecken fasst ca 1500l Wasser und Stellt einen Puffer dar falls eine Pumpe ausfällt. Die Schlauchbrücke leitet die Schlauchleitungen über Hindernisse oder Wege hinweg damit man drunter herfahren kann.

Eldagsen und Meßlingen haben Löschgruppenfahrzeuge (LF10). Diese Fahrzeuge fährt man nur ungern auf Wiesen, sie haben ihre Stärken auf befestigten Wegen.

Die beiden TS der Löschgruppe Eldagsen befördern bis zu 2500l Wasser pro Minute in den Faltbehälter. Die beiden Monitore können aber nur rund 1600l/min abgeben. Die Tauchpumpe TP15/1 die von der LG Eldagsen in Stellung gebracht wurde und weitere 1500-2000l/min in das Wasserbecken fördern könnte wurde nur zu Testzwecken in Betrieb genommen. Sie war als Ersatz gedacht, falls eine TS8/8 ausfällt.

Abschließend begutachten die Löschgruppen gegenseitig ihre Arbeit und können noch Fragen stellen oder Verbesserungen vorschlagen. Auch das ein oder andere Problem wurde Diskutiert und gelöst. Vielleicht braucht man schon beim nächsten Einsatz die ein oder andere erprobte Technik.

Zugführer Frank Hoppmann bedankt sich anschließend bei den rund 50 Feuerwehrfrauen und Männern für ihre gute Beteiligung und machte noch mal deutlich wie wichtig diese Zusammenarbeit ist.